Baukultur Eifel - zeitgemäßes Bauen im Eifelkreis Bitburg-Prüm


Herbert MayerDipl.-Ing. Herbert Mayer,
ehemaliger Sprecher der Kammergruppen Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Daun
und ehemaliges Mitglied des Vorstandes der Architektenkammer Rheinland-Pfalz






Anlass für die Initiative:

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm sind vielfältige Erfolge beim Erhalt von Denkmälern und historischer, ortsbildprägender Bauten sichtbar.

Bei Neubauten, Umbauten und Modernisierungen gelingt es dagegen nur sehr unzureichend, die historisch gewachsene regionale Architektur zeitgemäß und zukunftsweisend weiter zu entwickeln. Das Bewusstsein für die Bedeutung von Architektur und regionaler Baukultur ist oftmals nicht vorhanden. Die  Wirkung qualitätsvoller Architektur auf das Image einer Region und ihre Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung wird vielfach nicht erkannt. Die Folge der standortuntypischen Bau- und Architekturformen sind beliebig austauschbare Wohnquartiere und eine Eifelregion, deren Individualität und Einzigartigkeit zunehmend verloren geht.

Hier gilt es entgegen zu steuern um die Eifel im Wettbewerb der Regionen zu profilieren und als Wohn- und  Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten.

Ziel des Projektes:

Das Projekt Baukultur Eifel - Zeitgemäßes Bauen im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist eine Initiative der Architektenkammergruppe, die in Abstimmung mit Landrat Dr. Streit und in Kooperation mit der Verwaltung des Eifelkreis Bitburg-Prüm insbesondere folgende Ziele verfolgt:

  • Bewusstseinsbildung für eine  moderne, zeitgemäße Architektur auf der Grundlage der regionalen Bautradition.
  • Herausstellung der Bedeutung und Wirkung von Architektur und regionaler Baukultur für
    • die wirtschaftliche Entwicklung,  insbesondere Fremdenverkehr und Tourismus,
    • die Standort-, Wohn- und Lebensqualität,
    • die Profilierung des Eifelkreis Bitburg-Prüm im Wettbewerb der Regionen.
  • Profilierung der Architekten als Initiator und Träger einer dringend notwendigen Qualitätsdiskussion.

Adressaten:

Bauherrinnen und Bauherren,
Gemeindevertreter als Träger der Planungshoheit und als öffentliche Bauherren,
Verwaltungen und Institutionen die bei Genehmigung, Finanzierung oder Projektumsetzung beteiligt sind,
Schulen und Bildungseinrichtungen und insbesondere
Architekten und Planer, deren gesetzlicher Auftrag u.a. darin besteht, die Baukultur, das Bauwesen, die Landschaftspflege und die städtebauliche Entwicklung zu fördern.


Basis / Diskussionsgrundlage:


Neben der Vielzahl von Negativbeispielen gibt es, vereinzelt und aufgrund fehlenden allgemeinen Bewusstseins für Gestaltqualität, wenig beachtete, zukunftsweisende und an der regionalen Formensprache orientierte Beispiele in der Region, die im Rahmen des Projektes dokumentiert, beschrieben und herausgestellt werden sollen.

Dabei geht es nicht um die Übernahme von normierten, ästhetischen Konzepten, sondern um die Befähigung, Alltagsarchitektur in ihrer Vielfalt, insbesondere aber in ihren Bezug auf den Ort und die Region wahrnehmen zu können. Region und traditionelle Baukultur sollen hierbei weniger als Einschränkung, sondern als Stimulanz für ein kreatives und neue Identität stiftendes Regionalbewusstsein begriffen werden.

Gute gebaute Beispiele von Architekten  - „best practice“ - erscheinen das geeignetste Mittel um überzeugend für Qualität und Baukultur werben zu können.

Viele Architekten haben bislang beispielgebende Projekte in die Diskussion gebracht. Die prägnantesten Projekte wurden ausgewählt und veröffentlicht.

Hierbei handelt es sich zunächst überwiegend um Wohnbauten, die aufgrund ihrer Architekturausprägung ein modernes Lebensgefühl vermitteln, heutige Wohnansprüche und technisch-energetische Anforderungen erfüllen, gleichzeitig aber einen erkennbaren Bezug zur traditionellen, regionalen Baukultur aufweisen.

Die bisherige Auswahl ist keineswegs abschließend und ausdrücklich auf Ergänzung, Aktualisierung und Fortschreibung ausgerichtet. Jeder ist aufgerufen, sich an der Initiative und Diskussion zu beteiligen.


Medien / Öffentlichkeitsarbeit:


  • Aufbau einer eigenen Internetpräsenz einschl. Einstellung ausgewählter zeitgemäßer Architekturbeispiele mit Erläuterungen.
  • Flyer, als Kurzinformation mit Hinweisen auf weitere Informationsquellen
  • Plakat, ebenfalls mit Hinweisen auf weitere Informationsquellen
  • Aufbau einer PP-Präsentation
  • Vorstellung prägnanter, beispielgebender Projekte mit Bildern und erläuterndem Text des Architekten in Pressemedien (Kreisnachrichten des Bitburger Landboten).
  • Durchführung eines Auszeichnungswettbewerbs / Gestaltungspreis
  • Konzipierung einer Ausstellung
  • Auflage eines Gestaltungsleitfaden Baukultur  / Broschüre
  • Öffentliche Veranstaltungen mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen



Von Herbert Mayer sind mehrere Beiträge in den Kreis-Nachrichten des Eifelkreises Bitburg-Prüm erschienen. Siehe hierzu Rubrik "Themenbeiträge"